Warum sind Naben so wichtig?
Schaut man sich von weitem einen Radfahrer an, dann sieht man, dass sich zwei Elemente immer bewegen, auch wenn nicht pedaliert wird: Das Vorder- und das Hinterrad. Die Laufräder bewegen sich nicht nur, sie bilden die rotierende Masse. Deswegen sind Laufräder auch maßgeblich dafür verantwortlich, wie gut oder schlecht sich ein Bike beim Fahren anfühlt. Ein schwerer Laufradsatz mit schlechter Nabe ist im direkten Vergleich beispielsweise sehr viel träger. Dies fällt beim Beschleunigen, beim Bremsen und im Kurvenverhalten auf. Noch viel extremer lässt sich dieser Aspekt am Berg bemerken, sowohl bergauf, als auch bergab. Man bekommt das Gefühl, dass man leicht ausgebremst wird bzw. etwas schleift und nicht optimal rollt. Natürlich spielen bei einem Laufrad drei Faktoren eine wichtige Rolle, denn neben der Nabe sind natürlich auch die Felge und die Speichen von Bedeutung.
Die Nabe ist von diesen drei Komponenten allerdings mit die wichtigste, denn sie setzt zum einen die Kurbelumdrehung in den Antrieb um. Das heißt, sie entscheidet über die direkte Kraftübertragung und damit den Vortrieb von Fahrrad und Fahrer. Gleichzeitig sorgt sie für die Stabilität. Eine steife Nabe sorgt für ein ruhiges Fahrgefühl und dafür, dass man immer die Kontrolle behält.
Wie funktioniert eine Nabe?
Wie eine Nabe am Fahrrad funktioniert ist eigentlich ganz einfach, aufgrund des geschlossenen Systems ist es aber für viele nur schwer vorstellbar. Generell besteht eine Fahrrad Nabe am Hinterrad aus nur vier Bestandteilen: dem Nabenkörper, der Achse, dem Lager und dem Freilauf. Die Vorderradnabe verzichtet auf den Freilauf.
Im Prinzip kann man sich den Aufbau einer Nabe folgendermaßen vorstellen: Es handelt sich um einen geschlossener Nabenkörper mit darin liegenden Kugellagern, durch dessen Mitte die Achse läuft. Auf der Achse des Hinterrads steckt zudem auch der zum Antrieb passende Freilauf.
Natürlich gibt es je nach Art und Baujahr der Nabe noch weitere Bestandteile, wie zum Beispiel Distanzhülsen. Die grundsätzliche Wirkungsweise ist allerdings bei allen Fahrradnaben gleich.
Was macht eine gute Fahrradnabe aus?
Dass eine Nabe für das Fahrrad bzw. das Fahrgefühl und die Effektivität wichtig ist sollte klar sein, aber woran lässt sich denn erkennen, ob eine Nabe wirklich hochwertig ist? Bei dieser Frage muss man vor allem unterscheiden, ob es sich um die hintere oder vordere Nabe handelt. Die grundlegende Funktion der beiden Naben unterscheidet sich zwar nicht, allerdings verfügt die Hinterradnabe mit dem Freilauf über deutlich mehr Technik. Aus diesem Grund gelten die folgenden Merkmale einer guten Nabe für vorn und hinten.
Das erste Merkmal einer hochwertigen Nabe ist das geringe Gewicht. Unsere Fun Works N-Light Road Nabe für das Vorderrad zum Beispiel wiegt gerade einmal 80 Gramm. Mit weniger Gewicht ist die aufzuwendende Rotationskraft deutlich geringer und natürlich auch das gesamte Systemgewicht.
Weiterhin spielt die Abdichtung der Nabe eine sehr große Rolle, denn sie entscheidet darüber wie oft die Nabe gewartet werden muss. Mit einer guten Abdichtung gelangt weniger Schmutz in den Nabenkörper und so verlängert sich auch das Wartungsintervall.
Eine hochwertige Fahrrad Nabe ist außerdem möglichst steif, so dass den auftretenden Kräften, im richtigen Maß, entgegengewirkt wird.
Die Lager spielen ebenfalls eine sehr entscheidende Rolle. Wir haben bei Fun Works deswegen viel Zeit und Kraft investiert um unsere Lager noch besser zu machen. Bei der N-Light ONE IS sind die Lager deutlich größer geworden und der Lagersitz breiter. Damit haben wir die Nabe wesentlich langlebiger und robuster gemacht. Natürlich kommen bei unseren Naben hochwertige Industrielager zum Einsatz, mit denen wir eine extrem hohe Lebensdauer garantieren können.
Aber nicht nur das innere der Naben ist wichtig, auch der Nabenkörper an sich spielt eine sehr entscheidende Rolle für die Performance. Er muss natürlich sehr stabil, aber gleichzeitig eben auch leicht sein. Die bereits erwähnte Fun Works N-Light ONE IS Nabe hat deswegen einen geschmiedeten und später gefrästen Nabenkörper. Und da auch die Optik nicht zu kurz kommen soll, bieten wir viele unserer Nabenkörper in unterschiedlichen Farben an.
Bei der Hinterradnabe kommt noch ein weiterer Faktor hinzu: der Freilauf. Dort arbeiten die Sperrklinken nicht nur für einen knackigen Sound, sondern setzen die Pedalbewegung in Vortrieb um. Bei hochwertigen Freiläufen wie unserer Fun Works 4Way DLX IS greifen insgesamt vier Sperrklinken gleichzeitig in die Verzahnung, damit kein Kraftaufwand verloren geht.
Die Faktoren einer hochwertigen Fahrrad Nabe im Überblick:
- Das Gewicht der Nabe sollte möglichst gering sein.
- Die Abdichtung der Fahrradnabe ist besonders wichtig, damit Schmutz und Dreck nicht in den Nabenkörper gelangen.
- Die Nabe am Fahrrad sollte möglichst stabil und steif sein.
- Hochwertige Industrielager sind ein Muss
- Eine hochwertige Verzahnung bzw. hohe Anzahl an Sperrklinken im Freilauf ist ein Qualitätsmerkmal.
Welche unterschiedlichen Naben gibt es?
Fahrradnaben unterscheiden sich vor allem nach ihrem Einsatzgebiet. Durch die verschiedenen Standards in den unterschiedlichen Bike-Kategorien variieren Naben vor allem in ihrer Breite. Dies hat aber auch mit der direkten Anwendung zu tun. Naben für Downhill-Bikes sind für ganz andere Kräfte konstruiert, als beispielsweise Naben für Rennräder.
Auch der Achsstandard ist verschieden, was sich zum Teil ebenfalls auf die Nabenbreite auswirkt. In unserem Laufradkonfigurator ist es deshalb möglich alle Varianten ganz leicht und schrittweise auf die eigenen Bedürfnisse anzupassen.
Ein weiterer Unterschied der Naben wird nach der Art der Bremsanlage unternommen. Ein Bike mit Scheibenbremse benötigt am Nabenkörper auf der linken Seite eine Aufnahme für die Bremsscheibe. Bei einer Nabe für Felgenbremsen ist diese Aufnahme nicht vorhanden.
Zuletzt variiert bei den verschiedenen Naben auch noch die Anzahl der Bohrlöcher für die Speichen. Auch hier gibt es generelle Unterschiede zwischen den Fahrradkategorien. Während geländegängige Naben in den meisten Fällen über um die 32 Speichenlöcher verfügen (wie beispielsweise bei unserer Fun Works N-Light Boost IS Disc Vorderradnabe), sind es beim Rennrad oft viel weniger. Unsere Fun Works N-Light Road Vorderradnabe für den Einsatz am Rennrad hat im Vergleich nur 24 Speichenlöcher verbaut.
Nicht zu vergessen sind auch Naben, die bei jeder Umdrehung Energie generieren. Nabendynamos wie unser Fun Works Generator 3WAY haben sich in den letzten Jahren sehr schnell weiterentwickelt. Aus den kleinen Mini Turbinen kommen 6 Volt bzw. 3 Watt heraus und dabei bleibt das Naben Gewicht dennoch gering. Die gewonnene Energie kann zur Lichterzeugung oder zum Laden von elektronischen Endgeräten genutzt werden.